Unser Geheimnis
Das Geheimnis der Freimaurerei offenbart sich im Erleben unserer Rituale. Dieses Erleben geht weit über das bloße (Nach)lesen der Ritualtexte hinaus. Daher sind unsere Rituale kein bloßes Brauchtum, sondern unterscheiden uns Freimaurer von allen anderen philosophischen, humanitären oder karitativen „Clubs“.
Das Zelebrieren unserer Rituale verbindet uns mit der uns umgebenden Welt. Es führt uns wieder zu uns selbst und „erdet“ uns. Die Rituale ordnen unser Bewusstsein und geben uns Kraft für den Alltag. Sie lassen uns die Dinge wieder in ihrem tatsächlichem Maß erkennen.

symbol
Was ist die Freimaurerei?
Freimaurerei ist in erster Linie eine Haltung zum Leben und versteht sich daher als ein ethischer Bund. Wer sich entscheidet, Freimaurer zu werden, sollte nicht nach materiellen Gütern, sondern nach geistigem und sittlichem Wachstum streben.
Die Freimaurer sind kein elitärer Club oder ein Business-Netzwerk, sondern eine ethisch-philosophisch, der heutigen Zeit zugewandte, Vereinigung. Freimaurerei stellt den einzelnen Menschen in seinem Umfeld in den Mittelpunkt. In ihrer heutigen Organisationsform mit Großlogen und Logen besteht die Freimaurerei nun schon seit mehr als 300 Jahren.
Die Freimaurerei motiviert ihre Mitglieder, das eigene Handeln und den Umgang mit der eigenen Person, aber auch der eigenen Umwelt nach moralischen Maßstäben auszurichten.
Die Freimaurerei gibt dem Freimaurer damit Rüstzeug an die Hand, das ihn auf seinem persönlichen Entwicklungsweg begleitet. Ziel dieses Weges soll ein gefestigter Charakter sein, der seinen Weg in der Gesellschaft geht und für andere Menschen eventuell auch ein Vorbild sein kann. Freimaurerei lässt sich also wie folgt zusammenfassen: Die Freimaurerei ist der Weg dahin, ein „besserer“ Mensch zu werden.
Die in der Freimaurerei verwendeten Symbole sind mit der immer wiederkehrenden Aufforderung verbunden, ständig über sich selbst sowie die eigene Beziehung zu anderen nachzudenken. Hierauf aufbauend, ist das eigene Handeln nach anspruchsvollen moralischen Maßstäben ausgerichtet.
Der so freimaurerisch gebildete Mensch soll seinen individuellen Beitrag zu einer besseren Welt leisten. Die Freimaurerei gibt weder konkrete Verhaltensmuster für die ganze menschliche Gesellschaft vor, noch ist sie dogmatisch. Sie ist weder eine Religion noch ein Religionsersatz. Freimaurerei ist ausschließlich auf das Wirken im Hier und Jetzt ausgerichtet.
Das maurerische Menschenbild hat eine Sonderstellung im europäischen Denken. Rein philosophische Systeme und Religionen neigen dazu, sich voneinander abzugrenzen, ihre Gegensätze zu betonen und damit ihre Mitwelt in Befürworter und Gegner zu trennen. Maurerisches Denken ist ganz auf das Verbindende und Integrierende ausgerichtet.
Grundsätze der modernen Freimaurerei
Auf der ersten Nachkriegstagung der deutschen Freimaurerei in der Frankfurter Paulskirche wurden so genannte „Grundsätze der Freimaurerei“ formuliert, die auch etwa 75 Jahre nach ihrer Formulierung noch sehr klar und einprägsam sagen, was die Freimaurerei ist und will. Dort hat man vereinbart:
„Die Freimaurerei vereinigt Männer, die in bruderschaftlichen Formen durch ehrwürdige, rituelle Handlungen geistige Vertiefung und sittliche Veredelung erstreben.”
Allgemeine Menschenliebe, Brüderlichkeit, Mildtätigkeit, die Erziehung zur Humanität, sind ihre Hauptaufgaben.
Glaubens-, Gewissens- und Denkfreiheit sind den Freimaurern das höchste Gut. Sie nehmen daher ohne Ansehen des religiösen Bekenntnisses, der Staatsangehörigkeit, der politischen Überzeugung und des Standes vorurteilslose Männer „von gutem Rufe“ als Brüder auf.
Der Freimaurer erkennt im Weltenbau, in allem Lebendigen und im sittlichen Bewusstsein des Menschen einen göttlichen Schöpfergeist voll Weisheit, Stärke und Schönheit und verehrt ihn unter dem Sinnbild des 3-fach großen Baumeisters der ganzen Welt.
Die Freimaurerei ist ein ethischer, kein politischer Bund und beteiligt sich nicht an politischen oder konfessionellen Parteikämpfen. Sie ist keine Religionsgemeinschaft, keine geheime Verbindung, verlangt keine gesetzwidrige Verschwiegenheit und vermittelt keine geheimen Kenntnisse.
Wie werde ich Freimaurer?
In den sogenannten „Alten Pflichten der Freimaurer“ von 1723 heißt es, dass nur „ein freier Mann von gutem Ruf“ in eine Freimaurer-Loge aufgenommen wird. Was heißt das heute?
Zuerst einmal bedeutet ein „freier Mann“ zu sein, dass der Kandidat volljährig und im Besitz seiner bürgerlichen Rechte ist. Außerdem muss er in der Lage sein, den zeitlichen und finanziellen Anforderungen einer Logenmitgliedschaft nachzukommen.
Äußerliche Merkmale wie sozialer Status, Einkommen, Beruf, Einkommen oder Bildungsstand haben für die Aufnahme in eine Freimaurer-Loge keine Bedeutung. Der „Suchende“, wie Freimaurer den Aufnahmekandidaten bezeichnen, sollte sich für moralisch-philosophischen Themen interessieren und weiter zur Arbeit am eigenen Charakter bereit sein.
…
Freundschaft, Weltoffenheit, Toleranz, Brüderlichkeit – wenn Sie sich mit diesen zeitlosen Werten identifizieren, dann könnte die Freimaurerei etwas für Sie sein!
…
Wenn Sie Interesse an einer Mitgliedschaft haben: Nehmen Sie doch einfach Kontakt mit einer unserer Deputationslogen auf. Dort wird man Ihnen gerne mit Antworten weiterhelfen.
Sie werden dann von den kontaktierten Logen zu öffentlichen Veranstaltungen und Gästeabenden eingeladen. Haben Sie nach einer gewissen Zeit die Loge, aber auch die Loge Sie, kennengelernt, wird man zu einem geeigneten Zeitpunkt mit Ihnen über eine konkrete Mitgliedschaft sprechen. Gerne wird man sich dann auch mit Ihnen über weitere Schritte hin zu einer Aufnahme unterhalten.